Bewegung senkt das Krebsrisiko und unterstützt positiv bei der Therapie
#sportagainstcancer
Es ist individuell unterschiedlich, welche Sportart(en) besonders gut geeignet sind. Hier hilft nur Ausprobieren! Ein interessanter Bericht aus dem Handelsblatt vom 05.02.2019 befasst sich mit dem Thema „Wie Sport hilft, Krebs zu verhindern“ im Rahmen des Weltkrebstages am 04. Februar.
Die Empfehlungen gehen von Yoga bis hin zu klassischen Ausdauersportarten wie bspw. Radfahren, Schwimmen oder Rudern. Das Training liegt bei diesen Sportarten im aeroben Bereich und somit besteht ein Gleichgewicht zwischen Bedarf und Verbrauch von Sauerstoff während der Trainingseinheit. Der Körper wird nicht überfordert und hält die moderate Belastung länger durch. Bei intensivem Training schaltet der Organismus auf den anaeroben Energiestoffwechsel um. Nun wird es spannend, denn hier kommt man an den Punkt, dass manche Körpersysteme überfordert werden.
Bewegung wirkt auf biologische Vorgänge im Körper
Die Forschung setzt hier an und stellt sich die Frage, wie gut dosierte aerobe Aktivitäten auf jene biologischen Vorgänge wirken, die das Krebsrisiko beeinflussen. Gerade bei Brustkrebs-Patientinnen spielt das Hormonsystem eine große Rolle. Die Bewegung senkt den Östrogenspiegel im Gewebe und im Blut und kann somit hormonabhängig wachsenden Krebs einbremsen. In der Onkologie heißt es zudem:“Gib dem Tumor keinen Zucker“, da Krebszellen einen Teil der über die Nahrung zugeführten Energie für das eigene Wachstum verbrauchen. Auch Krebszellen sind Naschkatzen und bevorzugen daher Zucker. Trainingseinheiten helfen diesen zu verbrennen. Aufgrund des aktiven Stoffwechsels wird die Kontaktzeit von potenziell krebserregenden Stoffen im Magen und Darm verkürzt.
Rehasport – auch für Krebspatienten
Der Rehasport bietet neben einer Vielzahl von Indikationsbereichen die Möglichkeit, an speziellen Gruppenangeboten für Krebspatienten teilzunehmen. Die Trainingseinheit mit 45 Minuten ist ein Ganzkörpertraining mit moderater Belastung und kann sowohl in- als auch outdoor stattfinden. Ein großer Vorteil bietet außerdem der lange Zeitraum von 18 Monaten, der 50 Einheiten beinhaltet. Wer also regelmäßig 2x in der Woche an einem Rehasport-Kurs teilnimmt, kann seinen Körper positiv beeinflussen. Studien haben belegt, dass je nach Krebsart das Risiko zwischen 20 und 40 Prozent gesenkt werden kann. Zudem kann die Bewegung in manchen Fällen die Nebenwirkungen einer Tumortherapie mildern. Ein weiterer positiver Faktor stellt die Gruppendynamik dar, die in einer Rehasport-Gruppe mit Gleichgesinnten entstehen kann. Das Wissen und Verstehen um die Situation des Anderen, das gegenseitige Motivieren sowie der persönliche Erfahrungsaustausch schätzen die Rehasportler sehr.
Petra Thaller, selbst Krebspatientin, hat noch während ihrer Chemotherapie das Projekt „Outdoor against Cancer – OaC“ gegründet. Sie glaubt fest daran, dass alle Krebspatienten von Ausdauer- und Krafttraining profitieren können. Ihr Leitsatz, dem wir nur zustimmen können: Der wichtigste Schritt ist der vor die Haustür!