Rehasportvereine empfehlen Rehasport beizubehalten
Die aktuelle Infektionslage erfordert aktives Gesundheitsverhalten in gesellschaftlicher Verantwortung. Im Hinblick auf den Umgang mit der aktuellen Infektionslage in Deutschland empfehlen wir daher, entsprechend des Beschlusses der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vom 28.10.2020, Rehasport weiterhin anzubieten. (laut Ziffer 8 Satz 2 bleiben „medizinisch notwendige Behandlungen, […] weiter möglich“)
Rehasport ist medizinisch verordnete Gesundheitsvorsorge
Rehasport ist eine medizinische notwendige Behandlung. Vollständige Gesundheitsvorsorge besteht zum einen darin, Erkrankungen zu vermeiden, zum anderen sich aktiv für die persönliche Gesundheit zu engagieren. Der Gesundheitsnutzen von Rehasport-Gruppen ist aufgrund der körperlichen (Bewegungsmangel schadet) als auch der sozialen Aspekte (Einsamkeit schwächt) unbestritten, wird deshalb ärztlich verordnet und von den Krankenkassen finanziert.
Möglichkeit zur Teilnahme am Rehasport darf nicht verwehrt werden
Unser Anliegen ist es, allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit zu bieten, an ihren gewohnten Rehasport-Gruppen teilnehmen zu können. Die Entscheidung über die Teilnahme muss individuell möglich sein und darf den Teilnehmenden nicht vom Anbieter der Rehasport-Gruppen aufgezwungen werden. Wenn der Deutsche Behindertensportverband im Moment zum Einstellen von Rehasport-Gruppen aufruft, geschieht dies entgegen der Verordnungen der Bundesländer, die Rehasport explizit erlauben.
Hygienekonzepte im Rehasport haben sich bewährt
Der Fokus ist darauf zu legen, mit Hilfe der bereits erfolgreich praktizierten Hygienekonzepte, die Rehasport-Gruppen weiterhin sicher durchzuführen. Eine Absage der Rehasport-Gruppen würde u.a. die dringend benötigte Nachsorge für ehemals Covid-19 Erkrankte in speziellen Lungengruppen treffen. Die medizinische Versorgung der Rehasport-Teilnehmer und -Teilnehmerinnen gilt es im Rahmen der geltenden Regelungen möglichst lange und sicher aufrechtzuerhalten. Rehasport-Gruppen abzusagen stellt einen irreführenden Solidaritätsappell dar, der auf dem Rücken der Rehasport-Teilnehmerinnen und -teilnehmer ausgetragen wird. Ihnen wird damit die Möglichkeit verwehrt, die vom Arzt verschriebene Verordnung zum Rehasport zur persönlichen Gesundheitsvorsorge und -erhaltung in die Tat umsetzen zu können.
Gemeinsames Positionspapier der Vereine:
Gesundheits- und Rehasportverein Baden e.V.
Gesundheits- und Rehasportverein Baden-Württemberg e.V.
Gesundheits- und Rehasportverein Bayern e.V.
Gesundheits- und Rehasportverein Rheinland-Köln e.V.
Gesundheits- und Rehasportverein Sachsen e.V.